Mitten im Herzen des ursprünglichen Valpolicella Classico liegt das Weingut der Gebrüder Alessandro und Nicola Castellani in der Gemeinde Marano. Vor einigen Jearsn haben sie das Weingut vom Vater übernommen und einer grundlegenden Veränderung und Erneuerung unterzogen. Stand früher eher die Quantität im Vordergrund so setzen die jungen Brüder heute mit ihrer extrem reduzierten Produktion auf kompromisslose Qualität.
Auf Ca' La Bionda werden auf 30 ha nur die autochtonen Rebsorten Corvina, Corvinone, Rondinella und Molinara angebaut. Die Weinberge sind nahezu komplett nach Osten ausgerichtet und erstrecken sich auf eine Höhe zwischen 150 und 300 Metern ü.d.M. Die kalkhaltigen Böden mit marinen Sedimenten geben dem Wein ein bemerkenswerte Mineralität, die im Abgang noch mit einem leichten Salzgeschmack unterstrichen wird. Handlese ist hier Selbstverständlichkeit. Die Trauben für Amarone und Recioto werden getrennt von den für Valpolicella bestimmten Trauben gelesen. Um wirklich jede Verletzung der Trauben zu vermeiden, die zu Qualitätseinbußen bei der Trocknung des Leseguts führen könnte, werden die Trauben in kleinen 5 bis 7 kg fassenden Körben gesammelt. Anschließend werden die Trauben dann bis Ende Januar oder Anfang Februar getrocknet, wobei sie ca 40 % ihres Gewichts verlieren. Die Lese für die Trauben der Valpolicella-Weine findet in der Regel erst zwei Wochen später statt.
Ganz im Sinne des biodynamischen Weinbaus nutzen die Castellanis die Schwerkraft und verzichten auf den Einsatz von Pumpen, um den Wein in seiner natürlichen Beschaffenheit zu erhalten. Edelstahltanks und große Holzfässer kommen für die temperaturkontrollierte Mazeration zum Einsatz. Bis auf den "einfachen" Valpolicella reifen alle Weine in Fässern aus Steineiche mit einem Volumen von 3.000, 500 und 225 l. Natürliche Hefen, der Verzicht auf Schönung, Stabilisierung und Filtration zeigen, dass es sich bei Ca' La Bionda um einen Ausnahmebetrieb im Valpolicella handelt.