Veganer Wein – oder wie kommt das Tier in den Wein?
Keine Sorge, grundsätzlich ist Wein ein pflanzliches Produkt und trotzdem gibt es ihn, den veganen Wein. Aber warum jetzt?! Um Wein bei der Herstellung von Trübstoffen zu befreien, verwenden Winzer häufig tierische Klärmittel wie zum Beispiel Gelatine aus Knochen oder Hühnereiweiß.
Was bewirken die tierischen Klärstoffe beim Wein?
Durch ihre Zugabe werden unerwünschte Schwebeteilchen im Weinrasch gebunden und sinken so schneller zu Boden. Der geklärte Wein kann nun von oben abgezogen werden. Auf dem Weinetikett müssen tierische Klärmittel nicht aufgeführt werde, da diese als technische Hilfsmittel gelten und nach der Produktion entfernt werden.
Kann man auf tierische Klärmittel verzichten?
Ja, kann man. Alternativ kann der Winzer zum Beispiel Bentonit - eine Gesteinsmischung aus verschiedenen Tonmineralien - einsetzen oder aber pflanzlich hergestellte Tannine zur Klärung verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Wein so lange auf der Hefe liegen zu lassen, bis sich die Trübstoffe von allein absetzen, das kann allerdings 3 bis 6 Monate dauern.
Inzwischen gibt es gerade bei Bioweinen eine große Auswahl an veganen Weinen. Auf den ersten Blick erkennen kann man tierfreie Weine an dem sogenannten V-Label oder dem Hinweis „vegan“ auf dem Flaschenetikett.